Leitung: Sabine Hoffmann, Eawag

Ziel und Umfang: In diesem Arbeitspaket entwickeln wir einen gemeinsamen Rahmen für unsere interdisziplinäre Forschung und koordinieren die Datensammlung sowie die Interaktionen mit Stakeholdern. Drei konkrete Aufgaben stehen dabei im Zentrum:

  • Die interdisziplinäre Integration innerhalb des Projektes durch ein gemeinsames Grundverständnis von Konzepten, Methoden und Resultaten vorantreiben und eine kritische Reflexion zu Interdisziplinarität ermöglichen
  • Die Auswahl wichtiger Akteure wie Experten, Interviewpartner oder Umfrageteilnehmer unterstützen und die Koordination von Fragebogen- und Umfragedesign gewährleisten
  • Eine gut funktionierende Kommunikation zwischen Forschenden und wichtigen Stakeholdern wie öffentlichen und privaten Organisationen im Bereich Pflanzenschutz und Schweizer Landwirtschaft sicherstellen

Methoden: Wir verstehen Integration als einen Prozess, der alle Projektphasen umfasst und das Teilen, Kombinieren und Verweben von Konzepten, Methoden und Resultaten der verschiedenen Disziplinen im Projekt beinhaltet (z.B. Umweltchemie, Ökotoxikologie, Policy-Studien, Entscheidungsanalyse, Agrarökonomie, Agronomie, Gesundheitswissenschaften und Epidemiologie). Wir wollen:

  • Sogenannte «Grenzkonzepte» identifizieren, die integrative Wirkung für das Gesamtprojekt haben, wie zum Beispiel «Evidenz», «Zielkonflikte» und «nachhaltige Transformation»
  • Den aktuellen Wissenstand zur Nutzung von Evidenz in der Pflanzenschutzpolitik und -praxis in der Schweiz und in anderen Ländern mit hohem Einkommen erheben
  • Einen gemeinsamen konzeptionellen Rahmen zur Rolle von Evidenz für eine Transformation der politischen Steuerung und praktischen Umsetzung des Pflanzenschutzes entwickeln, der die Sammlung, Analyse und Interpretation von Daten leiten kann
  • Die verschiedenen Umfrageinstrumente im Projekt (die sich z.B. an Entscheidungsträger/-innen, Bäuerinnen und Bauern und weitere Stakeholder richten) koordinieren, um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu erhöhen
  • Ein hochrangig besetztes Advisory Board einrichten, um einen engen Einbezug zentraler Stakeholder in das Projekt und eine gute Kommunikation mit ihnen zu gewährleisten
  • Reflexion und Diskussionen innerhalb des Projektteams in Bezug auf Interdisziplinarität und Wissensintegration in Theorie und Praxis anregen

Erwartete Ergebnisse: Unsere konzeptionelle Arbeit legt die Grundlagen, um die Rolle von Evidenz für eine nachhaltige Transformation komplexer Herausforderungen wie der Risikoreduzierung im Pflanzenschutz besser zu verstehen und zu erforschen. Unsere koordinierende Arbeit zu Umfragen als ein interdisziplinäres «Grenzobjekt» macht unsere Forschungsergebnisse zu den Auswirkungen neuer Informationen und Evidenz auf die Präferenzen verschiedener Akteure im Pflanzenschutz vergleichbarer. Unsere Arbeit mit Stakeholdern stellt sicher, dass deren Wissen in die Forschungsaktivitäten einfliesst und dass neue wissenschaftliche Ergebnisse angemessen kommuniziert werden. Zu guter Letzt generiert die Reflexion der interdisziplinären Zusammenarbeit Empfehlungen für die Leitung und Finanzierung zukünftiger interdisziplinärer Projekte.