Leitung: Nicole Probst-Hensch, Swiss TPH

Ziel und Umfang: In der Schweiz wurden gesundheitliche Aspekte der landwirtschaftlichen Bevölkerung bisher noch nicht im Detail untersucht. Die Forschung aus anderen Ländern zeigt jedoch, dass landwirtschaftliche Arbeit mit einem erhöhten gesundheitlichen Risiko einhergehen kann, beispielsweise durch Unfälle, Umwelteinflüsse oder wirtschaftlichen Druck.

Mit der “FarmCoSwiss Studie” möchten wir herausfinden, wie es mit der Gesundheit von Personen, die in der Schweizer Landwirtschaft tätig sind, steht. Dabei stehen die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Lebensqualität der landwirtschaftlichen Bevölkerung in der Schweiz im Zentrum. Indem wir ein besseres Verständnis der Gesundheit von in der Landwirtschaft tätigen Personen aufbauen, können positive Aspekte landwirtschaftlicher Berufe in der Schweiz besser identifiziert und allfällige Risiken minimiert werden. So können landwirtschaftliche Berufe auch in Zukunft attraktiv und die landwirtschaftliche Bevölkerung gesund bleiben.

Methoden: Die Zielgruppe der “FarmCoSwiss Studie” sind erwachsene Personen ab 18 Jahren, welche derzeit in der Landwirtschaft beschäftigt sind und in der Schweiz wohnen und arbeiten. Als in der Landwirtschaft Beschäftigte gelten sowohl selbstständig Erwerbende, Personen in Voll- und Teilzeitarbeit, als auch beispielsweise Personen, die freiwillig auf einem landwirtschaftlichen Familienbetrieb mitarbeiten. Die Studie wird im Sommer/Herbst 2022 per Fragebogen (elektronisch oder auf Papier) durchgeführt. Der Fragebogen beinhaltet Fragen zur Person, dem landwirtschaftlichen Betrieb, auf dem die Person tätig ist, Gesundheit und Lebensqualität. In einem letzten Teil des Fragebogens, haben die StudeinteilnehmerInnen die Möglichkeit anzugeben, ob wir Sie auch für zukünftige Befragungen kontaktieren dürfen und ob sich für die Teilnahme an einer separaten Studie zum Thema Pflanzenschutz, Arbeitsbelastung und Gesundheit in der Schweizer Landwirtschaft interessieren.

Geplante Resultate: Die “FarmCoSwiss Studie” wird zu einem besseren Verständnis der Gesundheit und Lebensqualität von Personen, die in der Schweizer Landwirtschaft tätig sind, beitragen. Ein Zentraler Aspekt der Studie ist es aufzuzeigen, wie Personen in der Schweizer Landwirtschaft gesundheitliche Risiken wahrnehmen und priorisieren. Zudem sind wir daran interessiert zu verstehen, ob personalisierte Expositionsprofile eine Änderung der Einstellung und der Risikowahrnehmung für Pflanzenschutzmittel erleichtern und somit die Bereitschaft fördern können, den Einsatz und Verbrauch von Pflanzenschutzmitteln sowohl bei Landwirten als auch bei der ländlichen Bevölkerung zu verringern.

Insgesamt beabsichtigen wir mit der “FarmCoSwiss Studie” einen wichtigen Betrag zu leisten für die zukünftige Förderung der Gesundheit und Lebensqualität von Personen in der Schweizer Landwirtschaft. Dafür ist ein solides Verständnis der Bedürfnisse und Einschätzungen von Schweizer Landwirten zentral.